SocialMedia hat versagt

SocialMedia, einst der Inbegriff des Welt umspannenden Netzwerks. Die Aussicht, das jeder mit jedem kommunizieren kann., über die Grenzen hinaus und das Menschen plötzlich eine Stimme in und für die Massen haben, war extrem verlockend und versprach die Welt so viel besser und zu einem Dorf im Netz zu machen. Plötzlich waren Stars zu deinem Nachbarn im Web geworden. Man konnte sie anschreiben und wenn man Glück hatte, schrieben sie zurück oder man bekam einen Daumen hoch, die Währung in SocialMedia auf die alle scharf waren. Je mehr Daumen Hochs oder Plus oder Herzchen man bekam, desto wichtiger kam man sich vor, desto verstandener fühlte man sich. Manche hatten ein Sprachrohr für ihre Interessen gefunden. Andere konnten so Freundschaften schliessen. Wieder andere brachten Ihre Kunst ins Netz oder hatten die Möglichkeit sich über bestimmte Themen zu informieren. Die Welt war in Ordnung, denn für jeden schien es was zu haben. Twitter aus dem bekanntlich nun ja X wurde, Facebook, Tumblr, Pinterest, Instagram, Google+, MeWe und vieles mehr. Doch etwas mehr als ein Jahrzehnt später ist davon ein Scherbenhaufen übrig geblieben, der die Gesellschaft nicht näher zusammen brachte, sondern im Gegenteil auseinander spaltete. Politische Eskapaden, Verschwörungstheorien, ungebildete Gruppen, die zwar klein aber dafür 5x lauter sind, so dass man den Eindruck bekommt, die Welt bestünde nur noch aus Idioten. Selbstsüchtige empathielose Präsidenten und Milliardäre die nach eigenen Regeln die Gesellschaft umkrempeln und sich über das Gesetz stellen, sind gekommen. Gruppen die den Knall nicht hören können oder wollen scharen sich um diese vermeintlichen Heilsbringer und ziehen den Rest der Gesellschaft mit in den Abgrund. FakeNews die manipulativ ganze Völker in den Krieg treiben, die Tötung der wahren Wahrheit sind die Folgen von dem, was einst so vielversprechend als SocialMedia angefangen hat.


Es stimmt mich traurig, denn ich war, wie viele von euch sicherlich auch, an praktisch allen oben genannten SocialMedia Plattformen angemeldet gewesen. Doch der Aufmerksame Leser weiss, die meisten oben genannten gibt es nicht mehr, oder sie sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Welt spaltet sich erneut. Wer heute noch bei Twitter bzw. "X" aktiv ist, muss sich nach seinem moralischen Kompass fragen, ob dieser noch in Ordnung ist. In Anbetracht von Elon Musk und was er aus der Plattform gemacht hat , ist es völlig verrückt, aber er erscheint Mark Zuckerberg mit seinem Facebook bzw. Meta Universum fast als den humaneren, freundlichen und verantwortungsbewussten CEO erscheinen. Was er im übrigen nicht ist. Denn auch ich bin darauf rein gefallen und habe mir von 2 Tagen nach vielen Jahren Abstinenz wieder einen Facebook Account geschossen, aber ich bereue es zu tiefst, auch wenn ich da trotz allem, Leute aus meinem früheren Leben getroffen habe, die mir viel bedeuteten. Aber ich werde den Account nachdem ich mit allen meine anderen Kommunikationskanäle ausgetauscht habe wieder schliessen. SocialMedia hat versagt! Wobei es NICHT die Schuld von
SocialMedia im Allgemeinen ist, sondern der Mensch an sich hat eigentlich versagt! Nicht das Individuum, sondern die Menschheit als Gruppe. Jeder ist sich selbst der Nächste, jeder hält sich selbst für den grössten, besten, schönsten, coolsten, intelligentesten, stärksten. Der Zwang nach Anerkennung ist krankhaft. Das Menschliche Ego zerstörte schon viele tolle Ideen und Möglichkeiten. (leider)  SocialMedia ist nur eines davon. 


Doch, was sollen die, welche SocialMedia eigentlich als das verstanden haben, was es zu Anfangs versprochen hat? Für diese Leute bleibt im Netz nicht mehr viel übrig, Der humanste, ehrlichste, freiste Platz dürfte wohl Mastodon sein mit seinem Ansatz der föderierten Informationsvermittlung. Wer zB: einen Server mit fragwürdigem Inhalt ins Netzwerk einspeisen möchte, der wird schnell von anderen Servern geblockt und die Reichweite wird extrem eingeengt und das ist gut so! Es stellt sich anderen Plattformen wie "X" ehemals Twitter diametral dagegen. Denn dort kann jeder seine krankhaften falschen und Gesellschaft spaltenden Inhalte in die "Welt" hinausposaunen. Wo er dann leider sogar noch auf geistig minder bemittelte stösst, die den ganzen Murks weiter tragen. Das wird bei Mastodon unterbunden. Der geneigte "X" User würde hier natürlich gleich von "Zensur" sprechen, das unterbinden von freier Meinungsäusserung. Normale Menschen sehen darin aber nur das Instandhalten von  intellektuellen und moralisch gesunden Regeln die zur Erhaltung einer geistig gesunden Gesellschaft beitragen. Es hat nichts mit Zensur zu tun. Es geht nur darum, dass es verdammt nochmals auch Grenzen gibt, die gut sind und an die man sich gefälligst zu halten hat. Es ist zB: völlig in Ordnung jemanden öffentlich zu kritisieren und auf Fehler hinzuweisen aus denen diese Person eventuell lernen kann. Aber es ist völlig falsch öffentlich zum Mord an einer Person auf zu rufen, nur weil sie nicht die selben Werte vertritt. 

Früher auf allen Kanälen und Plattformen vertreten. Heute bleibt für mich persönlich nur noch Mastodon und Discord übrig. Wenn man YouTube ebenfalls als SocialMedia Plattform betiteln möchte, dann das noch. Aber ansonsten ist SocialMedia für mich gestorben. Ich plädiere dazu, dass wir wieder zurück zu den Wurzeln gehen und uns alle wieder einen eigenen Blog ins Netz stellen, wo jeder seinen gesunden, weniger gesunden oder totalen Bullshit Inhalt drauf stellt. Denn so muss man sich als User seinen Feed an Blogs die einem interessieren selbst zusammenstellen und suchen. Das wiederum heisst, man wird nicht mit FakeNews zugeschüttet, wenn man nicht explizit danach sucht! Der Vorwurf der Zensur wäre auch nicht anwendbar. Aber er würde nicht mehr aus diversen Algorithmischen Gründen an die Oberfläche von uns allen gespült um da Hass, Häme und Falschinfos zu streuen. Stellt euch vor, Elon Musk oder Trump hätten nur einen Blog, den man bewusst abonnieren muss. Sie könnten nicht einfach in DEINER Timeline erscheinen, obschon Du dich null für ihn interessierst. Er hätte mindestens 80% weniger Einfluss. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Leute die dann tatsächlich was extrem wichtiges zu vermitteln hätten, auch diese nicht plötzlich überall hochgespült werden könnten. Doch genau betrachtet, macht es es das System dahinter eigentlich fair! Dann würde sich das Gefüge der gesunden Menschheit wieder ins Lot richten! 

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