War die Angst unbegründet? Nicht ganz. Hinter den Kulissen hatten Programmierer und IT-Experten weltweit jahrelang daran gearbeitet, die Software zu aktualisieren und die Systeme auf das neue Jahrtausend vorzubereiten. Der reibungslose Übergang war also nicht dem Zufall, sondern dem enormen Aufwand zu verdanken, der betrieben wurde.
Nun steht uns ein neues Datum bevor, das in der digitalen Welt für Unruhe sorgt: der 19. Januar 2038. An diesem Tag droht das sogenannte "Jahr-2038-Problem", das einige Parallelen zum Y2K-Problem aufweist, aber auch seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt.
Was ist das Jahr-2038-Problem?
Vereinfacht gesagt, liegt das Problem in der Art und Weise, wie einige ältere Computersysteme die Zeit speichern. Sie verwenden eine 32-Bit-Zahl, um die Sekunden seit dem 1. Januar 1970 zu zählen. Am 19. Januar 2038 um 03:14:07 Uhr UTC erreicht dieser Zähler seinen Höchstwert und springt dann ins Negative. Für betroffene Systeme bedeutet das, dass sie plötzlich im Jahr 1901 landen – mit potenziell katastrophalen Folgen.
Parallelen und Unterschiede zu Y2K
Ähnlich wie beim Y2K-Problem liegt die Ursache des Jahr-2038-Problems in einer technischen Beschränkung älterer Systeme. Doch während Y2K primär die Darstellung der Jahreszahl betraf, geht es bei 2038 um die grundlegende Zeitmessung.
Was wird dagegen unternommen?
Die gute Nachricht ist, dass die meisten modernen Systeme bereits auf 64-Bit-Architektur umgestellt wurden, die dieses Problem nicht haben. Auch viele ältere Systeme wurden aktualisiert oder werden es noch sein.
Besteht wirklich die Gefahr eines Zusammenbruchs?
Die Wahrscheinlichkeit eines globalen digitalen Zusammenbruchs wie im Jahr 2000 ist eher gering. Dennoch besteht ein Restrisiko, insbesondere bei:
- Älteren eingebetteten Systemen: Diese finden sich z.B. in Industrieanlagen, medizinischen Geräten oder Fahrzeugen und sind oft schwieriger zu aktualisieren.
- Veralteter Software: Es gibt immer noch Software im Einsatz, die seit Jahren nicht aktualisiert wurde und daher anfällig sein könnte.
Fazit:
Panikmache ist sicherlich nicht angebracht. Das Jahr-2038-Problem ist bekannt und es wird daran gearbeitet, die Risiken zu minimieren. Dennoch ist es wichtig, die potenziellen Auswirkungen nicht zu unterschätzen und weiterhin auf die Aktualisierung von Systemen und Software zu achten. Nur so können wir sicherstellen, dass der 19. Januar 2038 ein Tag wie jeder andere wird.
In diesem Sinne also.... Weiter arbeiten! Prost! 🍻
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